Einer aktuellen Umfrage zufolge war jeder dritte Deutsche schon mal in irgendeiner Form von Cyberkriminalität betroffen. Das reicht von gestohlenen Passwörtern über gehackte E-Mail-Konten bis hin zu Viren auf dem PC.
Cyberkriminalität kann jeden treffen – viele Deutsche mussten diese Erfahrung bereits machen.
Bei knapp jedem Zehnten in Deutschland wurde bereits das E-Mail-Konto gehackt oder Passwörter gestohlen (je 9 Prozent). 10 Prozent der Deutschen hatten schon einen Virus auf dem eigenen PC. Weitere 8 Prozent gaben an, dass ihr Social-Media-Profil schon einmal gehackt wurde. Dabei fällt besonders auf, dass häufig jüngere Menschen aus der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre Hackern zum Opfer zu fallen.
Was sind Cyberrisiken?
Darunter versteht man, dass IT-Systeme oder Daten nicht (mehr) verfügbar oder dass Vertraulichkeit und Integrität von Daten nicht (mehr) gewährleistet sind.
Dabei ist es egal, ob ein Ereignis versehentlich oder bewusst herbeigeführt wurde. Auch ist egal, ob eigene oder externe IT-Ressourcen – z.B. durch Nutzung einer Cloud – betroffen sind.
Was sichert die Cyberversicherung ab?
Eigenschäden:
- IT-forensische Untersuchungen
- Bereinigung der Geräte von Schadprogrammen und Wiederherstellung von Daten und Systemen
- Benachrichtigung von betroffenen Dritten und Datenschutzbehörden
- Verdienstausfälle und Mehrkosten bei einer Betriebsunterbrechung infolge eines Cyber-Vorfalls
Drittschäden:
- Prüfung der Haftpflichtfrage
- Verteidigung in Datenschutzverfahren
- Schadensersatzforderungen Dritter nach einer Datenschutzverletzung
- Schäden aufgrund von Persönlichkeitsverletzungen
Zusätzlich diverse Serviceleistungen (Schadensanalyse- und behebung, Krisenmanagement, etc), Support und Beratung.
Die Tücken der Attacken
Die Täter können von überall aus der Welt agieren und wenden diverse Tricks an, um sich an Internetnutzern oder Unternehmen zu bereichern. Die wohl gefährlichsten Angriffe aus dem Internet erfolgen über Computerviren und Trojaner. Die Hacker können damit Bankdaten, Passwörter oder sogar ganze Identitäten abgreifen. Dabei kommt es nicht selten zu einem erheblichen Schaden.
Der Abrutsch der Cyberversicherung
Die gute Nachricht: Der Markt für diese Art der Versicherung wächst. Die schlechte: Die Schadenzahlen wachsen viel schneller.
Die wachsende Zahl der Hackerangriffe wird für die Versicherungswirtschaft inzwischen teuer. Besonders durch die Corona-Pandemie sowie den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist die Gefahr von Cyberrisiken vielen Unternehmen bewusst geworden.
Dadurch steigen die Beiträge deutlich an.
Insgesamt verzeichneten Cyberversicherer im vergangenen Geschäftsjahr knapp 3.700 Schäden durch Angriffe aus dem Netz. Das ist ein Zuwachs von 56 Prozent gegenüber 2020. Die Schadensumme hingegen vervierfachte sich fast, von 37 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 137 Millionen Euro im vergangenen Jahr.
Woran hapert es?
Das Problem liegt auch darin, dass die Schutzmaßnahmen der versicherten Unternehmen nicht ausreichend sind. Die Angriffe werden immer professioneller und häufiger, aber das Niveau der IT-Sicherheit ruckelt seit Jahren. Bei den meisten Unternehmen sieht man deutliche Sicherheitslücken.
Wie kann man sich schützen?
Privatverbraucher
Internetnutzer können sich absichern. So ist Internetkriminalität in vielen modernen Haftpflicht-, Hausrat- oder Rechtsschutzversicherungen bereits abgesichert. Jede dieser Policen schützt allerdings auch im günstigsten Fall lediglich gegen einen kleinen Teil der Internetkriminalität. Um ausreichend geschützt zu sein, werden wohl alle drei Versicherungen benötigt.
Eine spezielle Cyberversicherung hingegen greift auch dann, wenn man selbst oder jemand aus dem eigenen Haushalt Opfer von Cybermobbing wird. Hier kann man rechtlich sowie psychologisch beraten werden. Außerdem hilft Sie dabei, Daten nach einem Hackerangriff zu retten oder rufschädigende Inhalte wieder aus dem Internet entfernen zu lassen.
Gewerbeverbraucher
Die Cyberversicherung beinhaltet umfassenden Haftpflichtschutz bei Drittschäden – zum Beispiel die Klärung von Schadensersatzansprüchen von Kunden Ihres Unternehmens oder die Kostenübernahme bei behördlichen Verfahren wegen Datenrechtsverletzungen.
Zum anderen bietet sie auch Schutz für eine Vielzahl von Eigenschäden, wie zum Beispiel die Übernahme des Schadens durch eine Betriebsunterbrechung oder eine vorsorgliche Systemabschaltung aufgrund eines Hacker-Angriffs. Auch die Wiederherstellung von Daten und Programmen, die Absicherung von finanziellen Verlusten durch Cyber-Diebstahl und Cyber-Betrug oder auch die Mitversicherung von Cyber-Schäden durch dienstlich genutztes privates IT-Equipment kann abgesichert werden.
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